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Ebersberg wird umgänglich – Teil 2

Vor einem Monat hatte ich hier bereits über die zukünftige Umgehungsstraße meines Wohnorts berichtet. Das damals angesproche allgemeine Gezweifel am Fertigsstellungstermin hat zwischenzeitlich auch die Ebersberger Zeitung erreicht.

Leider werden im dortigen Artikel einige Details inkorrekt wiedergegeben, z.B. die Reihenfolge der Baumaßnahmen wird falsch aufgeführt, es wird davon gesprochen, dass die Grundwasserwannen zusätzlich notwendig wurden, aber tatsächlich gibt es nur eine Grundwasserwanne und diese war im Übersichtslageplan des Staatlichen Bauamtes von Anfang an enthalten.

Geplant ist der 22. Oktober 2010 als Fertigstellungstermin, also fast noch drei Monate, und wenn man sich bei einem Wochenendspaziergang die Neubautrasse mal ansieht, wird man feststellen, dass so viel nicht mehr fehlt. Ein größerer „Brocken“ dürfte noch die Einfädelung der bisherigen B 304 und zukünftigen Ostzufahrt nach Ebersberg sein. Diese Baumaßnahme dürfte nicht ohne Beeinträchtigung des Verkehrs auf der B 304 sein, also ist es sinnvoll, sich dafür ein Zeitfenster zu suchen, wo Beeinträchtigungen minimiert werden können.

Bevor man nun also vorschnell schwazrmalerei betreibt und schonmal den Fertigstellungstermin anzweifelt sollte man abwarten, was sich während der bayrischen Schulferien – wo mit weniger Verkehr auf B 304 und St 2080 zu rechnen ist – tun wird.

Feigen nicht mehr feige

Vor etwas mehr als einem Monat stellte ich hier ja schon unsere beiden beleidigten Feigenbäumchen vor. Hier hat sich zwischenzeitlich doch etwas getan: Der größere Baum nutzte das warme Wetter der letzten Woche dazu, seine Triebe an die frische Luft zu schicken und wird daher auch diesem Sommer wieder schön grün werden. Der kleinere Baum hingegen scheint es nicht geschafft zu haben. In seinem Topf hat sich ein sogenannter Engerling eingenistet, der wohl etwas zu großzügig von dem Wurzelwerk genascht hat.

Nun überlege ich, was man dort am besten pflanzt, um dem Engerling – der ja nicht nur ein Schädling ist sondern irgendwann zu einem der seltenen Maikäfer wird – genug Nahrung zu bieten, bis er ausfliegt.

Ebersberg wird umgänglich

Seit Juni 2006 wird nun an der B304-Südumfahrung unseres Wohnorts Ebersberg gebaut, nachdem sich das Projekt – wie üblich – durch juristische Instanzen kämpfen musste. Angefangen wurde mit zwei Brückenbauwerke auf der grünen Wiese, was natürlich sofort zu stammtischartigen Zweifeln an dem Projekt führte: „Füa wos braucht’s denn do de Brück’n?“

Dann wurde aber doch im Oktober 2007 der erste Bauabschnitt – der teilweise eine bisherige Staatsstraße ersetzt – (ca. 1/3 der Strecke) dem Verkehr übergeben. Der zweite Bauabschnitt mit weiteren Brücken und einer Grundwasserwanne sollte der ursprünglichen Planung nach Ende 2009 fertig werden, jedoch zeigte sich bald, dass die Grundwasserwanne bei Wiesham und der Trassenverlauf durch das „Laufinger Moos“ problematischer als gedacht waren. Der geplante Fertigstellungstermin wurde dann um ein Jahr auf Oktober 2010 verschoben und prompt hieß es: „Schowieda dauats länga…“

Zumindest aber wurden 2009 drei weitere Brücken gebaut, damit die Bundesstraße zukünftig unter den Bahnstrecken KBS 999.4 und 948 hindurch und über die zukünftige Ortsverbindungsstraße zwischen Grafing und Ebersberg geführt werden kann. Während der Sommerferien wurde dazu die KBS 948 komplett gesperrt, um die Brücke direkt an ihrem zukünftigen Platz errichten zu können. Die Brücke für die KBS 999.4 – unter der dann später die Grundwasserwanne entstehen sollte – wurde neben der Strecke errichtet und an einem langen Wochenende eingeschoben. Parallel zu den Brückenbauarbeiten wurden weitere Teile der Trasse mit Erdmassen, die beim Bau des ersten Streckenabschnitts und beim Aushub für die Brücke unter der KBS 948 freigeworden sind, aufgeschüttet.

Im Herbst 2009 begannen dann die Bauarbeiten an der Grundwasserwanne unter der KBS 999.4 sowie an drei weiteren Brücken um die  Ortsverbindungsstraße von Ebersberg nach Oberlaufing über die Umgehung zu führen sowie den zukünftigen Radweg von Ebersberg nach Langwied unter der Umgehung hindurch zu führen.

Seit März 2010 – bis dahin war witterungsbedingt weitestgehend Ruhe – wird nun wieder fleißig weitergebaut, die Grundwasserwanne ist weitestgehend fertig, eine weitere Brücke für einen Landwirtschaftsweg über die Grundwasserwanne wurde in nur wenigen Wochen erstellt und seit Mitte Mai ist nun auch die Staatsstraße 2080 zwischen Grafing und Ebersberg gesperrt, um die Trasse der Umgehung fertigzustellen. Wieder befahrbar wird die Staatsstraße in ihrer bisherigen Form nicht mehr, ab Wiesham muss man zukünftig über die Umgehung nach Westen oder Osten fahren. Der direkte Weg bleibt Anliegern, Bussen, Rettungsdienst und Feuerwehr vorbehalten.

Auch wenn es in der Bevölkerung weiterhin das übliche „Wann werd’s denn endlich featig?“-Gebrummel gibt, sieht es doch gut aus für die Fertigstellung im Herbst. Ebersberg wird danach hoffentlich deutlich aufatmen können und den bald 10 Jahre geltenden Einbahnstraßenring wieder abschaffen können, wenn der Ost/West-Verkehr um den Ort herum geführt wird.

Die Überlegungen für eine zukünftige Nord/Süd-Umgehung, die zur endgültigen Entlastung notwendig wäre, werden zwar von verschiedensten Stellen in verschiedenste Richtungen vorangetrieben, hängen jedoch auch davon ab, wie die derzeit in Planung befindliche Umfahrung der Staatsstraße 2080 um Grafing realisiert werden wird.

Beleidigte Feigenbäumchen

Okay, das Wetter war die letzte Zeit wirklich nicht grandios, aber ich hoffe dennoch, dass unsere beiden Feigenbäumchen sich dieses Jahr nicht so beleidigt zeigen, wie unser älterer Baum letztes Jahr.

Um mir die Schlepperei des schweren aber vor allem unhandlichen Topfes in den Keller zu sparen, habe ich ein wenig recherchiert, ob und wie das Feigenbäumchen auf dem Balkon überwintern kann. Fazit war, dass die fragliche Sorte windgeschützt in einer Mauernische aufgestellt kein Problem damit habe. Also überwinterte die Feige 2008/2009 auf dem Balkon und zeigte sich prompt sehr beleidigt. Die ersten Blätter sahen wir erst im August 2009, nachdem wir dem „alten“ Feigenbaum einen jungen Feigenbaum zur Seite gestellt hatten.

Damit das nicht wieder passiert kamen beide Bäumchen für den Winter 2009/2010 doch wieder in den Keller. Hochgestellt wurden sie erst wieder zum Frühlingsanfang in der Hoffnung auf wärmere Tage. Doch dann kam der Mai … und beide Bäumchen sehen wieder sehr beleidigt aus. Hoffentlich bessert sich das im Laufe des Sommers.